Artenhilfskonzept Gelbbauchunke

Die Gelbbauchunke (Bombina variegata) ist europaweit nach der FFH-Richtlinie (Anhang II und IV) geschützt und „streng geschützt“ gemäß deutschem Bundesnaturschutzgesetz.

Die Ursachen für ihre Gefährdung sind vielfältig! Der Schwund ihres ursprünglichen Lebensraumes, der Bach- und Flussauen, aber auch der Rückgang von Ersatzlebensräumen, wie kleine und kleinste Tümpel, temporäre Gewässer in Kiesabbauflächen oder Steinbrüchen oder Fahr- und Wagenspuren in feuchten oder nassen Landschaftsteilen, bedrohen die Art zunehmend.

Mehr Informationen zur Art und dem Artenhilfskonzept finden Sie hier.


Was braucht die Gelbbauchunke

Schon kleinste Tümpel, Kuhtritte und andere, temporär mit Wasser gefüllte Kleinstgewässer reichen der Gelbbauchunke als Lebensraum und Laichgewässer. Voraussetzung ist ein Wasserangebot vom Frühjahr bis in den späteren Sommer hinein. Ideal sind also Areale, die einen hohen Grundwasserstand aufweisen oder gelegentlich überflutet werden (Auen). Das Projekt der Ökoagentur findet auf ca. 5,5 Hektar Auwiese am Oberlauf der Nidder statt. Das Gewässer ist an dieser Stelle nahezu unverbaut die Auenwiesen weisen eine gute Wasserversorgung auf und unterliegen regelmäßigen Überflutungen. Die Maßnahmen beinhalten rd. 25 neue Laichgewässer, die Extensivierung der Flächennutzung sowie Aufwertung der Auenwiesen durch Mahdgutübertragung und Nachsaat regionalen Saatgutes.

Funde der Gelbbauchunke aus dem Jahr 2019 zeigen zumindest eine Restpopulation, die mit Umsetzung des Projektes im Winter 2019/2020 gefördert und stabilisiert werden soll. 

Kuhtritt im Auenbereich der Nidder

erste Erfolge im Frühjahr 2020

Im Frühjahr 2020 sind die ersten Tümpel bereits besiedelt.

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